Und so schön, wie du warst, gingst du fort an diesem Tag, welcher so still begann, um später jenen Donnerschlag besser hören zu können und dann mit größter Stille endete……

Du warst diese blaue Dobermannhündin, die man sich so hingezüchtet hat. Das man an deiner Farbe sehen konnte, wie es vielleicht eines Tages, viel zu früh, enden würde, konntest du nie wissen und deshalb warst du auch unsere Lebensfreude pur.

Und dieses Leben und diese Freude lag plötzlich am Boden, ja so fanden wir dich, da warst du schon gar nicht mehr da. Deine schönen Augen waren offen, aber sie sagten nichts mehr, dein Herz schlug nicht mehr, einen Puls gab es nicht und wir saßen zusammen mit dir, wo der Himmel schon langsam aufklarte und immer wieder dachten wir, das kann doch nicht real sein und auch als wir deinen noch immer warmen Körper streichelten, nicht wahr haben wollten, dass du unsere Nähe nicht mehr fühlen kannst, schauten wir immer wieder, ob dein Herz nicht doch noch schlägt, ob deine Augen nicht doch etwas sagten, ob du nicht doch noch atmest und wir es uns einfach einbilden würden und wir streichelten dich, bevor wir dich zudeckten, liebevoll…

Während das alles passierte, war es laut und still, Tränen flossen oder Herzen brachen stillschweigend und in unseren Köpfen herrschte ein Film, ein Film von dir ganz allein, all die Zeit, die du bei uns warst, raste in Bildern durch uns durch.

Dein erster Tag, ja der war damals hart, du warst so übergewichtig und wir nannten dich unsere Seekuh, andere Hunde fandest du blöd und manches mal, spürten wir deine Zähne in unseren Armen und Beinen, du kamst langsam an, nahmst langsam ab, lerntest deine neue Welt kennen, kanntest auf jeden Fall eine schlechtere. Ein Spaziergang mit dir, war eine Katastrophe und danach sehnte man sich nach seinem Bett. Seekuh mit Vollgas, Spaß der nicht kostet! Und dann warst du irgendwann so schön dünn und Hundefreunde hattest du auch plötzlich, es ging bergauf und du warst lustig, richtig gut gelaunt, man hat das pure Leben in dir gesehen, so richtig zum Neidisch werden.

Wenn wir die Gassigeher gefragt haben, welchen Hund sie denn ausführen möchten, war die Antwort: Egal wer, aber bitte nicht CLEO! Ja, so war es! Du warst eben nicht zu bremsen und keiner konnte dir etwas vormachen oder vorschreiben, denn du wusstest genau, es ist dein Leben, dein einziges und du hast schon viel zu lange gezwungenermaßen in der Bude gehockt, heimlich deine Dobermannpläne für die Zukunft ausgeheckt und das sollte uns nur recht sein!

Liebe Cleo, wir werden es vermissen, deinen Maulkorb voller Schei*e abzuwaschen, wir werden es vermissen, wie du voller Hektik in Leine und Geschirr gezwickt hast, weil du dachtest, es würde dann schneller gehen, wir werden es vermissen, wie du einem halb den Arm ausgerissen hast, wenn man ein Spielzeug in der Hand hatte und du es haben wolltest, wir werden es vermissen, dir jede Woche einen neuen Pullover zu organisieren, da dir nichts gut genug gewesen ist, wir werden es vermissen, wie du in deinem Overall gelaufen bist und wir etwas zum Schmunzeln hatten, wir werden es vermissen, mit dir zu kuscheln und auf bessere Zeiten zu hoffen, wir werden einfach dich vermissen und nichts kann diese Leere füllen.

Du warst nicht der erste Hund, der im Tierheim gestorben ist und du wirst nicht der letzte Hund sein! Und so geht es morgen weiter in den Kampf, den man nur verlieren kann und so laufen wir gefühlt im Kreis, unsere gebrochenen Herzen, wissen nicht wohin, wohin soll uns das alles noch führen.

Danke liebe Cleo, dass du unser Leben bereichert hast.

Ein großes Dankeschön an Alida, deine beste Freundin, dein Mensch, dein Herz außerhalb, danke, dass Cleo dich an ihrer Seite haben durfte, danke für jeden Moment, den du Cleo geschenkt hast.

Wir wünschten uns so sehr, ihr hättet wenigstens noch einen wunderschönen Tag zusammen erleben dürfen.