Vermittlung von Hunden

H 1-18

Name: Finn
Rasse: Mischling
Farbe: schwarz braun
Geschlecht: Rüde
Kastriert: ja
Alter / Geb. Datum: 09.03.2012
Größe / Gewicht: 40 cm / 16 kg
Verträglich mit Artgenossen: ja
Verträglich mit Katzen: unbekannt
Geeignet für Kinder: nein

Hi, ihr weniger oder mehr Normalen da draußen. Ich bin Finn und bin weder noch!
Ich weiß, ich kann mit meinem Charme einfach alles umhauen, aber ihr müsst wissen, dass meine Vergangenheit mich geprägt hat. Nein, ich wurde nicht misshandelt, ich durfte einfach alles und ok, man hat mir mal aus Versehen ein wenig ins Ohr geschnitten und jetzt, da bin ich eben schneller mal besorgt, wenn man mir an die Wäsche möchte!
Mich gibt es nur mit Maulkorb. Warum? Weil ich das Beißen in der Vergangenheit echt praktisch fand und nun, naja manchmal oder auch mal öfter immer noch.
Ich bin sensibel, kann aber auch manipulativ sein, weil es Spaß macht, wenns nach meiner Nase geht und ich voll die Kontrolle habe. Mir meine Bedingungen einfach von den Augen oder zur Not von den Zähnen abgelesen werden und ich mich an meine Menschen schmiegen kann, wie eine Katze.
Also ich weiß ja, dass das Beißen viele doof finden, aber trotzdem kriege ich oft gesagt, dass ich ein klasse Kerl bin, wenn der der mich führt und lenkt, dem ich vertrauen soll, klasse in diesem Job ist.
Ich spiegel mich eben gern darin und ja ist mir peinlich, aber ich binde mich eng, gebe es aber ungern zu, deshalb geselle ich mich am liebsten nachts zu jemanden, der tief und fest schläft und wenn der das merkt, verschwinde ich schnell, bloß cool bleiben.
Ich hab viel gelernt und für was gutes zu essen, lerne ich gerne neue Tricks.
Bei meinem Spiegelbild kann ich mich super orientieren, ohne Leine laufen, ruhen, zuhören und folgsam sein, Grenzen akzeptieren, Regeln tolerieren und ganz wichtig, die Fellpflege über mich ergehen lassen, sowie viele andere Dinge, die für mich nicht so normal sind.
Fremde Menschen und auch andere Hunde sind mir völlig gleich, wie fast alles, wenn ich in der 2. Reihe unterwegs bin.
Also ich suche jemanden da draußen, der mich und meinen Maulkorb nimmt, wie wir nun mal sind, eckig und kantig und wer mehr über mich erfahren möchte, der meldet sich einfach im Tierheim Stralsund, da wo ich wohne
Machts gut, ich übergebe mal an den Menschen!

Finn ist und bleibt ein klasse Typ. Er ist super emphatisch und merkt, wenn es einem nicht gut geht.
Bindet sich so eng, dass er alles mit einem mitmachen würde, auch wenn ihm dabei nicht so wohlig ist.
Wasser liebt er, auch wenn er ungern schwimmt. Finn ist einfach ein toller Wegbegleiter, der es einem schon recht machen möchte. Ohne Leine hört er in der Regel super.
In der Häuslichkeit ist er stubenrein, macht nichts kaputt und ist ansonsten auch recht ruhig.
Alleine bleiben mag er aber nicht solange. Da er etwas wachsam ist, sollte man da weiter am Ball bleiben.
Sein Lieblingsplatz ist immer in der Küche, denn da gibt es immer so leckere Sachen. 😛

Bei ernstem Interesse arbeiten wir unterstützend mit den Interessenten zusammen und ein längeres Probewohnen ist demnach gegeben.

H 50-22

Name: Carlo
Rasse: DSH
Farbe: schwarz braun
Geschlecht: Rüde
Kastriert: ja
Alter: 16.10.2018
Größe/Gewicht: 63cm / 40kg

Carlo – auch 1000 Worte können diesen Hund nicht beschreiben und doch schreiben wir sie auf.

Carlo wurde bei uns abgegeben, da er seit längerer Zeit aggressiv gegenüber seinem Besitzer war.
Dies äußerte sich zunächst beim Füttern, steigerte sich dann mit Fernhalten von Fremden und dem Beißen des Enkelkindes.
Wir sind der Meinung, dass er einfach langfristig teils missverstanden wurde und er nie das in seinen Menschen sehen konnte, was er hätte sehen sollen – einen Partner, mit dem man Feuer und Flamme ist. Somit war er irgendwie „allein“ und mit ihm und seinem impulsiven Charakter nahm alles Fahrt auf…In die komplett falsche Richtung!
Welche dann fast bis zu seiner Einschläferung ging.
Ja, manchmal ist es wie eine Schauergeschichte, denn nur durch einen „doofen“ Zufall konnten wir diese verhindern!
Wir stehen da und denken uns: Man… 4 Jahre alt und zum Sterben verurteilt…wie viele andere Hunde auch…
Sein vorheriges Leben gestaltete sich als Hofhund. Ein paar Grundkommandos hat er erlernt.
Immerhin ist Carlo am Leben und hat eine Zukunft vor sich, wie immer sich diese auch gestalten möge!

Einige Wochen nachdem Carlo bei uns einzog, stellte sich heraus, dass er an Analplasmose und Ehrlichiose erkrankt ist. Wie lange er diese Zeckenerreger schon hatte, kann man nicht sagen. Meist bleibt es chronisch und es kann immer mal zu einem Schub kommen, wo es dem Hund dann auffällig schlecht geht, wobei die Symptome sehr vielseitig sind.
Auch eine subklinische Schilddrüsenunterfunktion stellte sich heraus, die wahrscheinlich durch die Erreger ausgelöst wird.
Leider ist es bei Carlo nicht so einfach den „Wohlfühlbereich“ zu finden und zu halten, weswegen derzeit immer noch regelmäßige Kontrollen und Anpassungen nötig sind. Sein Verhalten verändert sich stark, wenn die Werte zu niedrig sind. Er ist dann oft sehr nervös und impulsiv, was man beim Spazierengehen sehr schnell feststellen kann, da er dann durch seine noch größere Unsicherheit vielen an die Gurgel möchte, meist aber Hunden.
Zu den Eingangsuntersuchungen gehörte auch das Röntgen von Rücken und Hüfte. Zu dem Zeitpunkt war alles soweit unauffällig. Aufgrund seines aber auffälligen Gangbildes und des etwas gekrümmten Rückens, dachten wir, er hätte keine gute Hüfte.
Es könnte aber sein, dass er Cauda Equina hat und bekommt zur Unterstützung der Nerven dauerhaft Vitamin B. Auf den Röntgenbildern konnte man es nicht klar diagnostizieren.

Aus der Sicht seiner Bezugsperson:

Carlo fühlt sich wohl, wenn er einen geregelten Alltag hat.
Am liebsten wäre er auch die ganze Zeit gaaaanz nah bei seinen Menschen.
Dieser Vorstellung können wir nicht ganz nach kommen. Auch im Haushalt ist er teils separiert, da er aufgrund meiner Katzen nicht immer gut zur Ruhe kommt, sie sonst einfach zu viel beobachtet, anstelle zu schlafen. Wenn er darf, freut er sich sehr über gemeinsame Kuschelzeit auf der Couch/Bett.
Wenn der Wecker klingelt, wird gebellt. Er möchte nicht, dass man verschläft. 😛
Bereiten wir sein Essen vor und er darf nicht dabei zusehen bzw. in de Nähe sein, wird Schäferhund typisch viel gejammert. Essen ist halt sehr wichtig!
(Da verträgt er allerdings nicht alles).
Spazierengehen und ohne Leine laufen dürfen, ist sehr wichtig für ihn. Egal, ob Wald, Strand, Berge, er ist ein richtiger Abenteurer. Am Strand frisst er aber viel Sand, wenn man nicht aufpasst und im Winter viel Schnee. Kluger Schäferhund. 😀
Er fährt sehr gerne Auto und gibt sich dort mit wenig Platz zu frieden und verbleibt im Auto auch ruhig. Er benötigt eine Box o. Ä., da er sich bisher auch kein Geschirr anziehen lässt.
In den Urlaub fahren liebt er. Durch und durch Wohnmobil Köterich! Hotel findet er aber auch nicht schlecht.
Immer wenn wir im Urlaub sind, kann er nochmal richtig entspannen und genießt den Urlaubsalltag sehr. Alles fällt ihm dann irgendwie leichter und auch in seiner Box im Wohnmobil ist er total entspannt, nicht so wie bei seiner normalen Autobox.
Den Tierheimalltag, welchen er ja sonst normalerweise nebenbei hat, wirft ihn immer so etwas aus der Bahn. Es ist einfach zu viel Stress für ihn. Trotz aller Bemühungen.
Carlo ist auch kein Hund, der sich über einen Hof/Garten freuen würde, wenn er sich da allein beschäftigen soll. Dann lieber drinnen verkriechen.
Starkwind, Gewitter und Feuerwerk machen ihm ziemlich Angst.
Wasser findet er immer besser, schwimmen geht er aber nicht.
Alleine bleiben kann er ca. für 3 Stunden, dann wird er unruhig.
Mit seinen schönen Augen himmelt er einen einfach immer an (außer er ist gerade wütend 😃) und freut sich einfach immer einen Keks, wenn man ihn knuddelt.
Er hat richtig Bock zu arbeiten und auf Augenhöhe zu kommunizieren. Verliert einen fast nie aus den Augen, in dem Sinne, dass er sich dann mit seinen Ohren zu einem wendet.
Er ist ein klasse Typ, mit leider etwas zu viel Biss. Aber es ist, wie es ist.
Ja, er hat bereits eine Menge gesehen und kennengelernt und wenn man es richtig anstellt, läuft man mit ihm durch die Welt und weiß, jeder Schritt ist irgendwie eine Bereicherung, auch wenn es mal dunkle Tage gibt und der Maulkorb immer irgendwie auch ein Begleiter auf dieser immer interessant bleibenden Reise sein wird.

Das Aber darf nie vergessen werden.

Noch immer ist Carlo ein sehr unsicherer Hund, der sofort auf Angriff geht, wenn ihm etwas suspekt ist. Diese Aggression richtet sich dann auch vollst gegen die eigene Bezugsperson. Es ist nicht so, dass er eine Statusaggression hat. Es gibt aber immer einen Punkt, den man aber nicht überschreiten darf. Ganz einfache, aber wichtige Dinge hat man mit ihm halt nicht geübt wie zB. bürsten, untersuchen usw.. Tierarztbesuche sind zB. für ihn ein rotes Tuch. Und wenn er weiß, dass das Auto dort geparkt wurde, dann wird er einen Teufel tun, freiwillig auszusteigen.
Er versucht meist vor solchen Situationen zu fliehen, was leider gar keinen Lernerfolg hat und man mit ihm so nicht weiterkommt. „Zwingt“ man ihn in die Situation, explodiert er leider aber auch. Eine richtige Mitte gibt es nicht.
Auch über Klickertraining oder allgemein positives Training und Gewöhnung, kann es teils schwierig werden. Läuft die Situation blöd ab und er wird spontan wütend, während man ihn eigentlich gerade loben wollte, kommt es eher zur Auferstehung seiner einst stark ausgeprägten Futteraggression.
Kompromisse eingehen, ist also nach wie vor nicht immer leicht für ihn. Es geht alles in seinem Tempo und somit vergehen manchmal Monate, bis gewisse Dinge mehr oder weniger zuverlässig funktionieren.

Natürlich hat er sehr viel gelernt, wobei sein Verhalten ganz stark abhängig von der Person ist, die ihn führt. Ob er vernünftig an der Leine läuft, sich fallen lassen kann, ansprechbar ist, pöbelt, Aufgaben übernimmt, die er gar nicht haben möchte oder eben nicht.
Carlo gehört definitiv zu den Hunden, die Verantwortung abgeben wollen und überfordert damit sind, aber auch zum selbstständigen Handeln neigen, wenn sie das Gefühl haben, der Mensch kann das auch nicht so richtig.
Wir sind oft ein gut eingespieltes Team. Gerade draußen können wir zusammen stressfrei überall herumlaufen. Selbst durch Menschenmassen durch, ohne dass es Carlo auch nur interessiert. Auch im Restaurant kann er brav liegen und lässt die Kellner an den Tisch. Hunde werden idR. auch nicht angegriffen und auch von seinem jagdlichen Interesse ist nicht so viel zu sehen.
Bei einer kniffligen Situation können wir uns heraus klickern und Carlo interessiert nichts anderes mehr, außer auf das Leckerli zu warten, was er dann zeitnah bekommt.
Ein Flüsterton im Freilauf genügt und er kommt meist direkt zurück.
Ein hart erarbeiteter Erfolg, von dem bei anderen Personen nicht unbedingt viel zu sehen wäre.

Mittlerweile ist kaum noch etwas von seiner sehr stark ausgeprägten Ressourcenaggression zu sehen, was ein sehr guter Erfolg ist. Gerade beim Füttern wäre dies dauerhaft sehr stressig.
Nur bei seiner Autobox ist es noch auffällig.
Auch den Maulkorb lässt er sich nach langer Zeit sehr gerne an und ausziehen. Halsband Wechsel klappt auch super.
Draußen können wir ihn auch untersuchen. Das Bürsten klappt mal besser mal schlechter. Ziept es mal, kann es sein, dass er sehr sauer wird und das Thema für ihn erstmal durch ist. Fellpflege ist bei ihm aber durchaus sehr wichtig. Gut klappt es, wenn er sich nebenbei Katzen angucken darf. Man muss manchmal Kompromisse finden, auch wenn diese merkwürdig erscheinen.
Einen Regenmantel anziehen, klappt zum Beispiel nicht.
Abtrocknen nach langer Zeit und Training schon. Alles Dinge, die für die meisten Hunde normal sind, für ihn aber nicht. Und so stößt man natürlich im ganz normalen Alltag auf Herausforderungen.
Bei Artgenossen und auch bei uns Menschen, fällt es ihm manchmal schwer, Körpersprache richtig zu deuten. Oft fühlt er sich schon angegriffen, obwohl gar nichts böse gemeint ist. Auf eine Reaktion folgend auf seine Aktion kommt er auch nicht immer klar, zB. Wenn er spielen will und das Gegenüber es erwidert.
Da er bei uns in einer Hundegruppe lebt, kommt sowas häufiger vor, wobei ich ihn schnell aus Situationen abrufen kann, wenn er es selbst nicht vernünftig gelöst bekommt.
Bei sehr dynamischen und auch kleineren Hunden sowie Katzen zeigt er teilweise stark fehlgeleitetes Beutefangverhalten.
Einen quirligen Windhund bräuchte man also nicht als Zweithund zu ihm packen. Ansonsten freut er sich über feste Hundefreunde. Mit Hündinnen nimmt er natürlich vorlieb. Intakte Rüden möchte er nicht.

Wir könnten noch lange weiter schreiben, aber wer glaubt, sich ein Leben mit Carlo vorstellen zu können und auch die Zeit für ein intensives Kennenlernen übrig hat, soll sich einfach trauen. 🙂

H 39-22

Name: Wotan
Rasse: Dobermann
Farbe: braun
Geschlecht: Rüde
Kastriert: ja
Alter: 02.10.2020
Größe/Gewicht: 62cm / 27,5kg

Wotan – ein schönes Leben mit ein wenig Metall im Gesicht!

Wotan ist gern unterwegs, sportlich oder wandernd. Was er aber nie wollte, ist zwischen zig Menschen hin und her zu wandern. Eine Wahl hatte er aber nie.
Der eine hat wohl hier und da gutes geleistet. Denn Wotan hört gut, wenn er jemanden ernst nimmt und kann auch einige Kommandos. Er mag das Zusammensein mit seinen Menschen. Schnell findet er Anschluss und baut größtmögliches Vertrauen auf.
Bei anderen hat es dazu geführt, dass er teilweise massiv seine Zähne einsetzt. Die Gründe sind unklar. Seinen letzten Besitzer verletzte Wotan schwer, als dieser schlief.
Er war allerdings schon in der Vergangenheit das Tragen eines Maulkorbs gewohnt, was nach wie vor super klappt.

Was wir über Wotan denken und wie wir ihn wahrnehmen:

Auf der einen Seite ist er einfach der klassische Dobermann, wie wir ihn hier schon oft hatten.
Sportlich, immer auf zack und bereit für was auch immer. Lustig und für Spaß zu haben.
Sturkopf und Drückeberger, wenn er einfach mal seine eigenen Ziele verfolgt und einem auf der Nase herum tänzelt.
Herzhaft und Menschenliebhaber.
Begeisterter Katzenjäger und Konzertgeber (viele Geräusche, die von Wotan stammen, können nicht vom Hund kommen )
Ein netter Vertreter von „probiers mal mit Gemütlichkeit“, denn Wotan kann es in seinem Zimmerchen nicht gemütlich genug haben und träumt gerne auf dem Rücken liegend.

Auf der anderen Seite kann Wotan bei neuen Situationen im Zusammenspiel mit Menschen unsicher werden bis hin zu dem Punkt, dass er explodiert. Leider hat er sich in seiner Erwachsenwerden-Findungsphase dafür entschieden. Zuvor lief es diskutierend und deeskalierend ab, wovon man gerade selten sprechen kann. Dieser neue Lösungsweg ist aber auch für ihn äußerst unangenehm und Alternativen müssen derzeit erarbeitet werden. Weiterhin ist es wichtig für ihn ruhig, gelassen, behutsam, verständnisvoll und klar in der Erscheinung zu sein. Wichtige Bausteine für ein gutes Miteinander.
Im Moment scheint es so, als würde er sich gern auf eine feste Hund Mensch Beziehung versteifen, anstelle sich immer auf jemand anderes einlassen zu müssen.
Er unterscheidet derzeit also deutlich, bei wem was wie geht und bei wem nicht.

Auf dem Spaziergang lässt er die Sau raus hängen, wenn man ihn halt lässt. Gibt es klare Ansagen und Regeln, kann er sich gut daran halten und sich benehmen. Er läuft für einen Dobermann super an einer 5 Meter Schleppleine. Wichtig ist nur kluge Entscheidungen zu treffen und ihn nicht sich selbst überlassen in eine Situation zu schicken, sodass er sich in der Zuständigkeit sieht.
Gerade bei Hundebegegnungen geht er nach vorne, wenn man nur so hinten an der Leine hängt. Ist er schon hochgefahren und die Leine zu kurz, verdrescht er einen, wenn er nicht an das gewünschte Ziel kommt.
Mit Hunden generell versteht er sich gut, sofern da kein intakter Rüde bei ist. Größe ist nicht entscheidend. Hauptsache eine gut riechende Hündin oder ein Hundi, mit dem er durch die Gegend flitzen kann. Natürlich testet er auch mal das eine oder andere an und macht wem mal eine Ansage, aber er verhält sich sozial eher korrekt.

Wir können nur sagen, dass Wotan einfach das große Pech im Leben getroffen hat und es jetzt aber nun mal ist, wie es ist. Das Metall im Gesicht gehört zu ihm und wird immer ein wichtiger Teil im Alltag sein. Egal, wie süß er schaut oder spielt. Egal, wie eng er mit einem ist und wie er auf den Menschen achtet. Dennoch kann er ein recht normales Leben leben, wenn jemand ihm die Chance gibt. Anders, aber einfach gut so, wie er ist, meinen wir. Anders finden nur viele andere nicht gut, aber da muss man drüber stehen.
Man hat vielleicht noch viele steile Berge mit ihm zu überwinden, aber nichts, was unmöglich scheinen könnte. Er ist mit seinem Verhalten längst nicht allein und für uns ist das schon eher das neue „normal“…
Und wenn nur einer da draußen ihn sieht, so wie wir ihn sehen, könnte das sein Leben verändern.
So wie alle anderen Hunde auch, verdient er etwas besseres, als den stressigen oder auch mal langweiligen Tierheimalltag.

H 34-23

Name: Wotan
Rasse: Mischling
Farbe: beige
Geschlecht: Rüde
Kastriert: ja
Alter: 09.02.2018
Größe/Gewicht: 64cm / 35kg

Wotan – ein wahrer Schatz, wenn man tief genug gräbt!

Wotans Leben hat noch gar nicht richtig begonnen und das weiß er auch. Es fehlt das genaue Etwas, welches es lebenswert macht. Es ist einfach nicht so, wie er es sich gerne ausmalen würde, nicht so, wie es ihm würdig wäre.
Einst vernachlässigt und wegen schlechtem Gesundheitszustand beschlagnahmt und im Tierheim gelandet. Dort waren leider keine gesundheitlichen Verbesserungen eingetreten und es kam sogar noch zu einem Beißvorfall, weswegen wir ihn letztendlich übernommen haben.

Krankheit und Verhalten liegen meist viel näher beieinander, als die meisten es wahrhaben wollen. Oft wird nicht richtig hingesehen oder erst viel zu spät. Und schneller als man dann noch schauen kann, ist es auch schon passiert – der Hund wird aggressiv und beißt eventuell.

Oder Wotan lernte es schon vorher, sich in gewissen Situationen nicht zurückzunehmen – wer weiß. Man kann am Ende dann doch nur spekulieren, hilft dem Hund aber auch nicht.

Wir wissen aber: Unter dem Dreck der Vergangenheit glänzt Wotan wie pures Gold!

Nun, wo er wieder so gut es geht im Leben steht, nur nicht am richtigen Ort, wohlgemerkt, ist da ein klasse Typ, über den es sich zu reden lohnt. 🙂

Menschen sind ihm wichtig und die findet er klasse. Schnell findet er Anschluss und genießt Qualitätszeit sehr. Ein waschechter Kuschelhund verbirgt sich da! Allerdings braucht er nicht die ganze Zeit wie wild bespaßt zu werden. Er kommt auch mal gut mit sich selbst aus, beobachtet, genießt die Ruhe, was auch immer.

Unterwegs haben wir einen recht außen-orientierten Wotan, der es liebt, gemütlich durch die Welt zu streifen und die Nase arbeiten zu lassen. Ab und zu bekommt er seine 5 Minuten und da möchte er auch mal wie wild spielen oder sich im Wasser auslassen. Er liebt es, durchs Wasser zu laufen und es durch sein offenes Maul gleiten zu lassen. Ab und zu wird auch mal untergetaucht. 😛 Wasser sollte also auch mal auf dem Plan stehen!
Wenn Wotan seine Zweibeiner für korrekt und zuverlässig hält, dann weiß er auch, sich keine große Mühe machen zu müssen, sollte es mal zu einer Konfliktsituation kommen. Trifft man allerdings aus seiner Sicht dumme Entscheidungen, regelt er die Sache gern selbst. Eine Hundebegegnung könnte da zum Beispiel unangenehm werden. Wotan weiß um sein Gewicht, wenn es drauf ankommt.
Größtenteils wird unterwegs alles ignoriert wie zB. Fußgänger und Radfahrer, auch wenn man mal spontan angequatscht wird, stellt es nicht direkt ein Problem dar.

Mit anderen Hunden, sofern es sich nicht um intakte Rüden handelt, versteht er sich super. Er ist eher ängstlich und muss noch etwas Sozialverhalten aufholen, macht es aber super 🙂

Wenn wir mit Wotan unterwegs sind oder bei ihm eine körperliche Manipulation stattfindet (untersuchen oder Pfoten, Ohren etc.), trägt er seinen Maulkorb. Das ist daher wichtig, dass Wotan sich nicht anders zu helfen weiß in einer für ihn unangenehmen Situation zu beißen, wenn doch auch schon Knurren nicht geholfen hat. Er ist absolut nicht nachtragend und möchte einem auch nichts böses. Ist die blöde Situation vorbei, ist auch alles wieder gut.

Für Essen tut Wotan auch so ziemlich alles. Das ist ihm sehr wichtig. 🙂 Wird man von ihm ernst genommen, führt er Erlerntes auch ohne Bestechung aus. Muss man halt drauf hinarbeiten. 😛

Wotan, in sich so ausgeglichen, dennoch sitzt er manchmal auf dem Pulverfass und weiß nicht wohin mit sich, wo er doch auf der Suche nach seinem richtigen Leben ist…wann kann es endlich beginnen?

Wir hoffen so sehr, dass seine Geschichte und sein Wesen, wie es heute ist, nicht direkt abschreckend auf alles und jeden wirkt. Dass er gesehen wird, irgendwo da draußen und jemand erkennt, was das für ein toller Kerl sein muss. Jemand, der ihn ernst nimmt und auch alles drum herum nicht mit Leichtsinn bearbeitet. Jemand, der zusammen mit Wotan den Weg gehen wird, von dem er doch schon so lange träumen muss.

Und mit dem richtigen Spaten in der Hand kann man graben, bis man Wotans Schatz erlangt…

H 62-24

Name: Stitch
Rasse: Mischling
Farbe: braun
Geschlecht: Rüde
Kastriert: ja
Alter: 31.01.24
Größe/Gewicht: 64 cm / 28 kg
Im Tierheim, weil: Fortnahme
Im Tierheim seit: 01.10.24

Stitch – unstoppable

Es gab keine Mauern, kein Ende eines Weges, nichts was da war, um ihn aufzuhalten.
Es gab niemanden, dem es wirklich wichtig war, dass er weiß, wie das Leben so funktioniert und welche Rolle er dabei spielt.
Eine Rolle, in der er sich wohlfühlen kann. Die Welt nicht nur durch einen Tunnel wahrnimmt, sondern ein Teil davon sein kann.
Herkunft? Vermehrer, Ups Wurf? Was auch immer… Er wurde weitergereicht und traf auf überforderte Hände, Hände, die ihn auf keine Art und Weise so wirklich halten konnten.

Stitch wird es auch in naher Zukunft keinem leicht machen, daher verurteilen wir auch niemanden, der mit ihm überfordert war oder sein würde.

Während er sich in der Häuslichkeit viel an „seinen“ Menschen zeckt und voll das Kuschelmonster raushängen lässt, möchte er draußen unbedingt in der ersten Reihe tanzen. Und wenn man nicht genau weiß, was man da tut, hat man da ein großes Problem an der Leine. Stitch bemerkt schnell, wenn jemand ihn unsicher führt, generell unaufmerksam ist und es an klaren Strukturen fehlt. Kann Stitch sich also nicht fallen lassen, handelt er eben durch und durch eigenständig. Fremde Menschen werden beäugt und je nach Situation angeknurrt. Ohne Maulkorb geht er deshalb nicht Spazieren. Im Falle des Falles möchten wir nicht, dass er seine Zähne einsetzt, denn das könnte unter Umständen passieren.
Er ist draußen ein eher skeptischer und ernster Typ, der genau beobachtet, wer wie „tickt“. Seine Bezugsperson möchte er am liebsten von der Außenwelt abschirmen, was natürlich sehr stressig sein kann. Abgesehen davon, dass man ein gutes Stück Erfahrung und Gefühl fürs Handling von so eigenständig handelnden Hunden haben sollte, muss man irgendwie immer ein Auge auf den Plüschpopo haben.
Von „will to please“ hält er nicht soooo viel. Klar, für den Nutzen, Leckerli hier Leckerli da, da sagt er nicht nein. Er spielt aber gern, wer bewegt wen? Komme ich alle 3 Sekunden erneut mit meinem Verhalten durch?

Wenn Stitch bereit ist, zu jemanden aufzusehen, der scheinbar echt einen krassen Plan hat, von dem was er tut, lässt er sich mehr oder weniger lenken und auch führen.
Es ist teilweise machbar, dass Stitch unstoppable nur noch Stitch ist und sein Leben mehr mit Spaß und Freude, als mit völliger Besorgnis behaftet ist
Ja, er kann sich dann sogar fallen lassen und schönen Hundekrams machen.
Sogar beim Klickertraining ist er dann super fleißig und motiviert. Er lernt schnell, was schön ist, aber es sei gesagt, dass das ebenfalls für die Dinge gilt, die er gar nicht lernen soll. Kluger Hund halt.

Fordert man erlerntes von ihm ab und hat eine gute Basis, dann tut er das ohne zu hinterfragen. Er schaut dann einfach vertraut auf und tut es einfach. Wenn nichts dazwischen kommt halt. 😀

Begrenzt man Stitch oder manipuliert ihn körperlich, versucht er aus der Situation zu kommen. Entweder springt er dann im Dreieck oder an einem hoch und versucht dann zu zwicken.
Besonders schwierig ist es mit ihm, wenn es sehr dynamisch ist. Das ist sein Thema zum Reinsteigern. Andere Hunde verfallen Bewegungsreizen oder finden Wasser so toll, dass es ihnen nicht gut tun und Stitch sollte einfach nicht zu viel Dynamik haben. Wir kriegen es gut hin, auch mal mit ihm dynamisch zu spielern und es auch wieder abzubrechen. Überqueren wir mal hektisch die Straße, springt er wegen des Tempos sofort wieder ein.

Mit Artgenossen versteht er sich eigentlich sehr gut. Aber auch hier bewegt er gern und testet sich aus. Im Tierheim freut er sich über spielerischen Hundekontakt. Er spielt aber gern sehr grob und schaut dabei nicht unbedingt auf die Körpersprache des Gegenüber, weshalb er sich manchmal selbst in einen Konflikt bringt.
Beim Spaziergang an der Leine wird Fremdhundekontakt allerdings zum Problem. Nachdem er auch noch von zwei kleinen freilaufenden Hunden Minutenlang verbellt wurde, ist er bei Sichtkontakt mit kleinen „Kläffern“ sichtlich angespannt.
Generell mag er es überhaupt nicht angebellt zu werden, fühlt sich dabei stark provoziert. Nicht immer lässt er sich dabei von seiner Bezugsperson unterstützen, weshalb er dann auch nach vorne geht. Auf die Idee beim Menschen Schutz zu suchen, kommt er noch nicht alleine. Vorher musste er ja eh alles regeln. 😞

Im Freilauf hört er gut, sofern man sich halt auf ihn konzentriert. Ist man abgelenkt, läuft er hinter einem und frisst alles, was er findet. Am liebsten nascht er Kot und wälzt sich darin. Leckeres Hobby 😀

Neue Orte hinterlassen bei ihm Eindruck. Vor Aufregung schafft er es dann oft nicht, Dinge umzusetzen. Zieht dann wieder stark an der Leine. Aber es ist wichtig für ihn, vieles kennenzulernen, um eben damit zurechtzukommen. 🙂

Außerdem hegt er gewisse Ängste zB. Treppensteigen und das Sehen von Treppengeländern. Ganz schlimm war auch das Einsteigen ins Auto. Auf der Rückbank geht es aber jetzt.

So viel tut Stitch, weil es in der Vergangenheit so toll funktioniert
hat und für ihn immer einen Erfolg dargestellt hat. Er muss komplett neu anfangen, umdenken, aber aus ihm wird kein komplett anderer Hund werden.
Vielleicht legt er einige Verhaltensstrategien niemals ab, da es ihn ja nur voran gebracht hat.
Wie so oft ein Hund, der komplett missverstanden wurde und somit nie die Anleitung bekommen konnte, die er so brauchte. Er ist verhaltensoriginell und einfach auch etwas speziell.
Auch das Alleinebleiben kann zu einem großen Problem werden. Denn seine Bezugsperson wird früher oder später das Zentrum seiner Welt werden.

Wir wissen, nicht jeder sucht einen Hund, wie Stitch einer ist. Und ein Leben mit ihm ist sicher nicht nur von Glück, Freude und bedingungsloser Liebe geprägt, sondern auch von Tränen, Schweiß und der Angst zu versagen. Doch ist man bereit, ihn auch zum Zentrum seiner eigenen Welt zu machen, auf eine gesunde Art und Weise natürlich, er wirklich lernen und auch kennenlernen darf, so anstrengend es auch sein mag, bekommt man sicher den loyalsten Begleiter, der nirgends mehr fehl am Platz sein würde 🙂

Wir suchen die Nadel im Heuhaufen, die diesem jungen Rüden all das aufzeigen kann und auch will, die sich das alles als Ziel setzt, ohne Stitch zu überfordern und unfair zu werden, aber stets am Ball bleibt – für ihn.
Sein Potenzial ist riesig, wenn da kein Tunnel ist, durch den er zu blicken scheint.
Allerdings zeigt sich schon deutlich ab, dass er genau unterscheiden kann, wen er vor der Nase hat und sein Verhalten, unabhängig davon, was er bei Person xy gelernt hat, sich darin spiegeln wird und auch einfach die gesamte Chemie stimmen muss.

H 73-24
Name: Sparrow
Rasse: Mischling
Farbe: weiß
Geschlecht: Rüde
Kastriert: nein
Alter: 11.01.17
Größe/Gewicht: 40 cm / 24kg
Im Tierheim, weil:
Im Tierheim seit: 24.12.24
Sparrow – manchmal auch Captain Jack Sparrow.
Sparrow kam zu uns ins Tierheim, da sein Besitzer ins Krankenhaus musste.
Abgeholt hat er ihn jedoch nicht mehr.
Abgesehen davon, gab es in der Vergangenheit mit Sparrow und seinem Besitzer einige Beißvorfälle.
Als er aus seiner Wohnung geholt werden musste, zeigte er bereits deutlich, dass er weiß, wie er seine Zähne benutzt.
Fremde Menschen sind definitiv zunächst ein rotes Tuch für ihn.
Als er bei uns ankam, haben wir ihm erstmal einen Maulkorb aufgesetzt. Als er gemerkt hat, dass sonst nichts weiter passiert und wir ihm nicht Böses wollen, ist er total schnell aufgetaut und wollte am liebsten erstmal keine Minute mehr ohne uns verbringen. Gesichter prägt er sich schnell ein, weswegen er umso mehr spitz bekommt, wenn hier doch ein fremdes Gesicht herumläuft.
Da er leicht bestechlich ist, kann man sich aber unter Anderem schnell mit ihm anfreunden. Ohne Maulkorb ist dies aber nicht möglich.
Wir erleben Sparrow als sehr lustigen Typen mit dem gewissen Etwas. Wenn er sich freut, gibt es kaum ein Halten, seinen Kong möchte er nicht mit uns teilen und auch nicht einsam in seinem Zimmer zurücklassen. 😀 Er ist sich also seinen Ressourcen bewusst, aber nicht aggressiv dabei. 🙂
Bei seinen Bezugspersonen hinterfragt er gewisse Dinge auch nicht, so wird einfach wehleidig geschaut, wenn mal eine Dusche nötig ist und dass wir ihm eine Jacke bei Kälte anziehen, stört ihn auch nicht.
In seinem Zimmer ist er ruhig und kommt damit klar, dass er dort alleine ist. In seinem Gehege ist er sehr aufmerksam und aktiv dabei, Hunde, die ihm nicht so passen, zu verbellen.
Unterwegs lässt er sich derzeit super von uns führen. Er zieht nicht, geht entspannt seinen Weg und ihn hebt dabei nicht sonderlich viel an.
Sollte er sich aber in einer neuen Familie eingelebt haben, muss man definitiv ein Auge darauf haben, ob er abschirmendes Verhalten zeigt und sich zuständig fühlt. Denn es kann durchaus sein, dass er lieber Captain Jack Sparrow sein möchte, was ihm aber überhaupt nicht gut tun würde.
Sparrow ist perfekt, wie er jetzt gerade ist und sein Maulkorb gehört außerhalb seiner 4 Wände einfach zu ihm. Wir wissen ja, wie er unter bestimmten Voraussetzungen agieren kann und dass er bei seinem Vorbesitzer lange Zeit der Captain gewesen ist.
Wir wünschen uns also Menschen für ihn, die den Maulkorb nicht als Störfaktor sehen, sondern als sicheres Hilfsmittel, denn man kann nicht jedem ausweichen, der einem über den Weg läuft.
Sparrow wäre gern nah an seinen Menschen dran und wünscht sich eine vertrauenswürdige Beziehung auf Augenhöhe, wo man zwar akzeptiert, wer er ist, aber auch Regeln, Struktur und Konsequenz nicht außer Acht lässt.
Er freut sich auf eure Bewerbungen und hofft sehr, schnell auf seine Für Immer Menschen zu treffen.

Vermittlungshilfe

Benni befindet sich nicht bei uns im Tierheim

H 14-25

Name: Leni
Rasse: Stafford Mix
Farbe: gestromt-weiß
Geschlecht: Hündin
Kastriert: ja
Alter: 02.10.2019
Größe/Gewicht: 55cm / 30kg
Verträglich mit Katzen: ja
Im Tierheim, weil: Besitzer verstorben
Im Tierheim seit: 21.03.2025

Leni – ein Wirbelwind durch den man gute Laune atmet 🙂

Leni kam leider zu uns, da ihr Besitzer verstorben ist.
Zum Glück kam sie bei uns sofort super klar und strahlte mit ihrer lustigen fröhlichen Art. Ihr Motto war sofort: Feuer frei – ich komme! 😛

Schnell fand sie unter den Hunden ebenfalls Anschluss und macht den Tag hier mit, als würde sie es gar nicht anders kennen.

An der Leine bewegt sie sich anfangs etwas drüber, bleibt aber meist ansprechbar. 🙂
Bei Hundekontakt während des Spaziergangs kann es vorkommen, dass sie fixiert und sich etwas steif macht. Das ist aber auch gut händelbar.
Menschen findet die Quatschtüte eigentlich immer gut, da braucht man sich keine Sorgen machen. 🙂

Rassetypisch hat sie ganz schön Dampf unter den Pfoten und möchte natürlich entsprechend ausgelastet werden.
Ständige Ballspiele sind da allerdings ungeeignet, um ein fehlgeleitetes Beutefangverhalten nicht zu provozieren.

Allerdings muss bei Leni ebenfalls beachtet werden, dass sie in beiden Knien stark Arthrose hat und auch bereits einige Spondylosen.
In 2022 wurde ihr rechts das Kreuzband operiert.
Bei uns ist ihr nicht wirklich schöner Gang aufgefallen, weshalb wir weitere Untersuchungen veranlasst haben.
Für Ihre Probleme bekommt sie nun ein sehr gutes Nahrungsergänzungsmittel, was bei Arthrose Wunder bewirken kann und dann muss man sehen.
Viel Bewegung ohne zu überlasten, ist da ein Muss.
Ausgedehnte Spaziergänge sollten trotzdem stattfinden und sie einfach da schonen, wo sie es benötigt.

Wir wünschen uns für Leni eben trotzdem eine aktive Familie, wo sie einfach reinpasst bzw. wo sie dann einfach mal reinwirbeln darf und frischen Wind mit reinbringt, der sonst vielleicht immer fehlte. 😛

H 15-25

Name: Emma
Rasse: Mischling
Farbe: schwarz-braun
Geschlecht: Hündin
Kastriert: ja
Alter: 08.10.2021
Größe/Gewicht: 52cm / 17,4kg
Im Tierheim, weil: ausgesetzt
Im Tierheim seit: 01.04.2025

Emma – die Nase am Boden, das Herz am rechten Fleck 🙂

Emma wurde leider ausgesetzt vorgefunden und uns von den lieben Findern gebracht.
Ebenfalls stellte sich heraus, dass Emma früher oder später höchstwahrscheinlich beschlagnahmt worden wäre, was natürlich tierschutzrechtlichte Gründe erfordert.

Emma ist zwar etwas frustriert über ihre neue Lebenssituation, da sie viel lieber mehr Zeit mit uns verbringen wollen würde.
Ansonsten aber eine süße, quirlige Dame, die gute Laune an den Tag legt, anstelle traurig in die Runde zu blicken.

Sie ist sehr außenorientiert und jagdlich motiviert. Was sie einem auch schnell präsentiert. Gerne auf 2 Beinen und mit entsprechender Geräuschkulisse. 😛
Sie muss noch einiges lernen und ist derzeit nicht wirklich leinenführig.
Man sollte Freude daran haben, sich Emma, ein Geschirr und eine Schleppleine
einzupacken, in den Wald zu fahren und den Spürhund machen zu lassen. Noch besser, wenn man den Wald direkt vor der Haustür hätte. 😀

Emma hat draußen einfach ihren Eigenwillen und lässt sich nicht so schnell von einem überzeugen, dass mal nicht immer alles so geht, wie sie möchte.
Sie ist dabei aber stets liebenswürdig und in ruhiger Minute bereit, zu lernen.

Mit entsprechender Auslastung wird sie sicher ein toller Hund für jedes Abenteuer und Wandererlebnis.
Sie würde sich sicher riesig über Aufgaben wie zB. Fährtenarbeit, Apportieren oder Mantrailing freuen.

Mit Artgenossen versteht sie sich bisher super und genau wie bei uns Menschen, entgegnet sie direkt mit einer freundlichen frechen Art. 🙂

 

H 13-25

Name: Willi
Rasse: Jack Russell
Farbe: weiß-braun
Geschlecht: Rüde
Kastriert: nein
Alter: 01.10.2010
Größe/Gewicht: 27cm / 7,9kg
Verträglich mit Katzen: ja
Im Tierheim, weil: Abgabehund
Im Tierheim seit: 19.03.2025

Willi – wills wissen, nein am liebsten sogar die ganze Welt kosten. 😛

Er kam, sah und blieb. Blieb stark und so wie er ist, nahm seine neue Situation gefasst und trauerte seinem alten Leben keine einzige Sekunde hinterher. Wirklich bemerkenswert.
Willi ist zwar derzeit 14 Jahre alt, aber völlig klar im Kopf. Allzeit gut drauf und flott auf den Beinen. 🙂
Er hört zwar kaum noch, riecht aber dafür umso besser. Essen ist ihm wichtig und Appetit scheint er den ganzen Tag zu haben. Leider sucht er deshalb auch intensiv nach Futter und bedient sich da, wo er kann. Unterwegs trägt er deshalb einen Maulkorb.
Dieses Verhalten wird noch im gesundheitlichen Sinne abgeklärt. Ansonsten benötigt derzeit keine Medikamente.

Mit anderen Hunden versteht er sich überwiegend sehr gut. Geht Konflikten aber nicht unbedingt aus dem Weg. 😛

Alleine bleiben ist bei ihm ein Thema. Das funktioniert einfach nicht so ganz. 😕

Da Willi keine Probleme mit großen Veränderungen hat, wünschen wir uns erst Recht, dass er nochmal von vorne anfangen darf. Mit Menschen, die bis zum Schluss an seiner Seite bleiben, komme was wolle. 🙂